Zusammen mit drei Mittelschülern aus Türkheim durften Sascha Mühlbauer und ich vom 18.09.2023 bis 22.09.2023 nach Berlin fahren, um dort an der Deutschen Mountainbike-Meisterschaft teilzunehmen.

Am Montag um 5 Uhr fuhren wir mit einem Reisebus in Burgau los. Nach einer 10-stündigen anstrengenden Fahrt sind wir mit unserer Gruppe in der Jugendherberge angekommen. Diese war etwas außerhalb von Berlin. Anschließend haben wir den Reichstag besucht. Dort haben wir eine interessante Führung bekommen, bei der wir auch die Kuppel besichtigen durften.

Am Dienstag sind wir mit dem Rad 33 Kilometer nach Berlin gefahren, wo wir einen Geschicklichkeitsparcours machen mussten. Je besser man dort war, desto früher durfte man beim eigentlichen Rennen am nächsten Tag losfahren.

Am Mittwoch war das eigentliche MTB-Rennen am Arkenberg. Wir mussten einen 70 Meter hohen Berg zwei Mal rauf und runter fahren. Insgesamt sind dort ungefähr 350 Jugendliche gestartet. Beim Rennen haben wir sehr gut abgeliefert, für einen Pokal hat es jedoch nicht gereicht.

Nach der Siegerehrung sind wir mit dem Bus zurück zur Unterkunft. Am Abend haben wir gemeinsam Kicker, Dart und Schach gespielt.

Am Donnerstag sind wir wieder mit dem Rad nach Berlin gefahren, um die Stadt zu besichtigen. Wir haben das Berliner Olympiastadion, die Siegessäule, das Brandenburger Tor, Reste der Berliner Mauer und den Berliner Fernsehturm angeschaut. Wir konnten dann auch noch zum Shoppen gehen.


Am Freitag Früh haben wir mit dem Bus wieder die Rückreise nach Hause angetreten. Auf der halben Strecke haben wir in Bischofsheim angehalten und durften mit unseren MTB den Kreuzberg Super Trail fahren. Das ist ein Gelände-Trail an einem Berg mit Schanzen, vielen Kurven und Wurzeln.  Die Fahrt war anstrengend, aber cool. Anschließend fuhr der Bus zurück nach Burgau, wo wir erst kurz vor 23 Uhr ankamen.

Ich fand die Woche sehr anstrengend, aber ich habe viele tolle Orte gesehen. Dabei konnte ich einiges über Berlin lernen. Herr Konnert von der Mittelschule Türkheim hat uns die ganze Zeit begleitet, herzlichen Dank dafür. Mir hat es richtig Spaß gemacht.

Berlin1   Berlin2   Berlin3

Zu Beginn des Schuljahres unternahmen die 3. und 4. Klässler einen Ausflug zum Ettringer Wald. Die drei Klassen starteten mit guter Laune und ausreichend Brotzeit im Gepäck. Das Wetter war ihnen wohlgesonnen und die Sonne schien. Nach einer einstündigen Wanderung durch die Felder kamen wir an einer Baumgruppe an. Dort haben wir gemeinsam ein großes Picknick gemacht und unsere mitgebrachten Speisen genossen. Nach der Stärkung führte der Weg uns Richtung Wald. Besonders viel Spaß hatten alle damit, Naturmaterialien zu sammeln und damit tolle Kunstwerke zu gestalten. Während des Sammelns bemerkten wir nicht, wie weit wir schon entlang des Waldweges spaziert sind. Deshalb kam uns eine Pause bei der Waldlichtung gerade recht. Dort konnten die Schüler und Schülerinnen den Duft der Natur genießen und Unterschlüpfe für die Waldtiere bauen. Die Zeit ist wie im Fluge vergangen und wir machten uns schon bald auf den Rückweg.

Wald1    Wald2   Wald3

Auch in diesem Jahr gab es für die 9. Klasse wieder Gelegenheit, die Ausbildungsmesse in Landsberg / Kaufering zu besuchen. Um die Besucherströme aus zahlreichen Schulen der Region etwas zu entzerren, wurden die Besuchszeiten nun auf zwei Zeitfenster aufgeteilt und zudem auf 90 Minuten eingekürzt.

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Bei bestem Herbstwetter erhielten die 23 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, gezielt Messestände auf dem Außengelände und in den Messehallen anzusteuern und sich dort über ihre Wunschberufe zu informieren sowie Kontakte zu Betrieben zu knüpfen, etwa auch, um noch kurzfristig einen Praktikumsplatz zu ergattern.

Vorab bereiteten sich alle im WiB-Unterricht mit dem Messemagazin vor, indem sie sich auf dem Lageplan einen Überblick verschafften und im Ausstellerverzeichnis für sie relevante Betriebe markierten.

Ein „Laufzettel“ sollte zudem helfen, den Überblick zu behalten und nach jedem erfolgten Gespräch wurde dieser mit dem jeweiligen Firmenstempel und damit auch den Kontaktdaten des Betriebs erweitert.

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Auch wenn dieses Mal wesentlich weniger Zeit war, um gemütlich über das Gelände zu schlendern, erlebten die meisten Schülerinnen und Schüler den vormittäglichen Ausflug als gewinnbringend. So wurden viele Gespräche geführt und die Laufzettel füllten sich flott, ebenso wie die Taschen mit zahlreichen Broschüren, Flyern, Schlüsselanhängern und sonstigen teils sehr kreativ gestalteten „giveaways“ der Firmen. Geschickt zwischen den Messeständen platzierte Würstl- und sonstige Essensstände sorgten zudem für das leibliche Wohl und rundeten unseren Besuch ab, bevor wir die Rückreise zur Schule antraten und dort die Eindrücke dieses Ausflugs noch ein wenig Revue passieren ließen.

(Sebastian Koch)

Wir, die 9. Klasse, waren am 27.09.2023 im Bad Wörishofer Filmhaus zu Gast, um dort den Film „Die Arier“ anzusehen. Vorgestellt wurde uns der Film von der Regisseurin Mo Asumang, die an diesem Tag für Schülerinnen und Schüler aus der Region eigens angereist war.

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In ihrem Film geht sie der Bedeutung des Begriffes „Arier“ auf den Grund und wie dieser von  Rechtsradikalen und Faschisten auf der ganzen Welt für ihre Zwecke instrumentalisiert wird. Anstoß für diese Recherche gab ihre eigene Biografie: Ihr Vater stammt aus Ghana, ihre Mutter ist Deutsche, deren Eltern wiederum überzeugte Anhänger des Nationalsozialismus waren. Immer wieder musste sie in ihrem Leben in Deutschland selbst rassistische Anfeindungen und Ausgrenzung erfahren.

Ihre Suche führte sie im Film zu rechtsradikalen Demonstrationen in Ostdeutschland, zu Treffen von nationalistisch gesinnten Burschenschaften auf die Wartburg, zu einem selbsternannten Wissenschaftler nach Berlin, der den Ursprung der Arier im Weltall vermutet sowie in die USA, wo sie mit rassistischen Ideologen und sogar Vertretern des Ku-Klux-Klans zusammentraf.

Mit Hilfe von Kulturwissenschaftlern begab sie sich zuletzt auf eine Reise in den Iran, wo sie die „echten Arier“, also die „Bewohner des Iran“, antraf und somit entlarvte, dass der ursprünglich sprachwissenschaftliche Begriff von Nationalisten ab dem 19. Jahrhundert bewusst verfremdet und daraufhin von Faschisten, besonders in Nazi-Deutschland, für ihre Zwecke aufs Grausamste instrumentalisiert wurde.

Bewundernswert war Mo Asumangs Mut, sich diesen teils gefährlichen Begegnungen zu stellen und angesichts übler persönlicher Beleidigungen selbst gefasst zu bleiben und sich nicht provozieren zu lassen.

Sie berichtete im Anschluss an den circa 45-minütigen Film, dass es sie lange gebraucht habe, innerlich auf Distanz zu diesen teils menschenverachtenden Haltungen zu gehen und zur Überzeugung zu gelangen, dass damit eine eigene Opferrolle vermieden und den Aggressoren der Wind aus den Segeln genommen wird. Oft stürzten die Gedankengebäude ihrer Gesprächspartner durch einfache Nachfragen zusammen und manchmal öffneten diese sich unerwartet in der Begegnung von Mensch zu Mensch. Chris etwa, ein Aussteiger aus der Neonazi-Szene, sei inzwischen ein persönlicher Freund geworden und engagiere sich in der Betreuung von Flüchtlingen.

Mo Asumang nahm sich viel Zeit für die Fragen von uns Schülerinnen und Schülern und ging sehr wertschätzend und ausführlich darauf ein. Am Ende gab es großen Applaus für diesen mutigen Beitrag zum Abbau von Vorurteilen und zur Erkenntnis, dass wir alle Menschen sind. Mo Asumang formulierte es abschließend treffend: „Veränderung fängt immer bei dir selbst an“!

   
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